Das wichtigste Grundsätzliche über Turn10

• Turn10® ist ein großartiges und sehr erfolgreiches Programm. Das Prinzip ist ganz einfach: du stellst je nach Können deine eigenen Übungen zusammen und turnst jene, die dir am besten gefallen.

• Du kannst an Wettkämpfen teilnehmen und/oder für dein eigenes Leistungsabzeichen (Gold, Silber oder Bronze) trainieren.

• Wenn du Turn10® in der Schule betreibst, dann turnst du am Boden, Reck, Sprung und Schwebebalken (Mädchen) oder Barren (Burschen).

• Wenn du Turn10® im Verein trainierst, dann wählst du entweder die Basisstufe oder die Oberstufe. Geturnt wird am Boden, Minitrampolin, Reck und Sprung. Dazu kommen bei den Mädchen der Schwebebalken sowie bei den Burschen der Barren, die Ringe und das Pauschenpferd (Ringe und Pauschenpferd werden allerdings sehr häufig weg gelassen). Mädchen können statt am Reck auch am Stufenbarren turnen.

• Am Sprung und Minitrampolin werden verschiedene Übungen angeboten. Du musst dich für eine entscheiden, die du sicher kannst (die für dich schwierigste) und diese 2x zeigen. Der bessere Versuch zählt.

• Auch an allen weiteren Geräten geht es leicht: Aus den Elementlisten suchst du dir jene Übungen aus, die du sehr gut (lernen) kannst. Bis zu 10 darfst du zusammen fügen. Die Reihenfolge, in denen du die Elemente turnst, ist dir freigestellt und völlig egal.

• Für jedes Element, das du zeigst, erhältst du 1 Grundpunkt (A-Note). Je mehr Elemente du kannst, desto besser ist also der Grundwert der addierten Grundpunkte.

• Das Kampfgericht vergibt außerdem Zusatzpunkte (B-Note) für jede Übung und an allen Geräten: Bis zu 4 für gute Technik, bis zu 4 für gute Haltung und bis zu 2 für Dynamik (Übungsfluss, Gesamteindruck u.ä.).

• Die Endnote pro Gerät ergibt sich aus den Grundpunkten (maximal 10) und den Zusatzpunkten (maximal 10). Pro Übung beträgt die Höchstnote somit 20 Punkte.

• Wer schön und mit wenig Risiko turnt, hat einen Vorteil!

• Mehr Menschen für das Turnen begeistern!

• Viele Talente über die Grundsportart Turnen in den Sport holen und in ein bewegtes Leben führen.

• Der Bewegungsarmut von Kindern und Jugendlichen entgegenwirken.

• Spaß und Erfolg gleichzeitig ermöglichen.

• Die umfassende Ausbildung koordinativer Fähigkeiten und motorischer Fertigkeiten beim Turnen hervorheben.

• Pädagogische Werte, Team Spirit, Kreativität und persönliche Aktivität vermitteln.

• Den Bewegungs- und Sportpädagogen ein für den Schulunterricht ausgezeichnet geeignetes und motivierendes Programm mit wertvollen didaktischen und methodischen Materialen zur Verfügung stellen.

• Die Qualität des Vereins-Gerätturnens weiter steigern.

• Ein innovatives und einzigartiges Sportprogramm europa- und weltweit verbreiten.

• Seit 2008 wird - erstmals in Österreich - ein bundesweit einheitliches und gemeinsames Vereins- und Hobby-Wettkampfprogramm im Gerätturnen verwendet. Dieses Programm heißt „Turn10®“.

• Turn10® verfügt über ein weltweit einzigartiges System. Jede/r kann aus Elementkatalogen die Übungen frei zusammenstellen und jedes Element hat dabei – das war und ist im Kern das tolle Neue – genau denselben Wert (nämlich 1 Punkt). Egal wie subjektiv schwer es sein mag!

• Seit Turn10® in den Vereinen eingeführt wurde, steigen die Teilnehmerzahlen ununterbrochen an. Begonnen hat man im Jahr 1 mit 250 Vereinen (das waren schon deutlich mehr als zuvor). Derzeit verwenden bereits über 400 Vereine das Turn10-Programm.

• Gemessen an der Anzahl der beteiligten Vereine ist Turn10® heute der am weitesten verbreitete Mädchen-Wettkampfsport Österreichs!

• Turn10® wurde erstmals von den Experten von ASKÖ, ASVÖ, ÖFT, ÖTB und SPORTUNION gemeinsam entwickelt (davor hatten alle fünf Sportverbände ihre eigenen Programme, manche sogar mehrere, die allesamt miteinander nicht kompatibel waren). 2013 und 2018 folgten die vereinbarten "alle 5 Jahre"-Überarbeitungen und brachten Turn10® auf den neuesten Stand.

• Der Erfolg von Turn10® hat viele Mütter und Väter. Doch zwei Persönlichkeiten gehören besonders vor den Vorhang: Prof. Werner Kulhanek initiierte die Entwicklung und Mag. Wolfgang „Beme“ Neumayer hatte die Idee für das innovative System.

• 2010 wurde Turn10® für die Schulen angepasst und seitens des Bildungsministeriums offiziell (als Nachfolger des davor 25 Jahre lang verwendeten „ÖLTA“) verankert. Die Adaption von Turn10® für die Schulen nahmen die Gerätturn-Schul-Landesreferenten vor.

• Seit 2015 ist der Bayerische Turnverband BTV ebenfalls mit im Boot und seit Jahresbeginn 2018 kommt Turn10® mit einer Lizenz des DTB sogar in ganz Deutschland zum Einsatz.

• Mit Beginn des Schuljahres 2018/19 wird Turn10® in den Schulen mit der Vereins-Basisstufe synchronisiert, es gibt dann keine verschiedenen Versionen für Schulen und Vereine mehr.

• Turn10® sorgt kontinuierlich nicht nur für „mehr Turnen“ (das war seinerzeit das Ziel der Entwicklungsgruppe), sondern auch für „besseres Turnen“:

• Nicht nur die Teilnehmerzahlen, ebenso die Sieger- wie Durchschnittsleistungen klettern seit der Einführung von Turn10® konsequent nach oben. Die Einstiegshürde ist dennoch weiterhin so tief, dass sie jede/r überspringen kann: es kommt garantiert keine Schwellenangst auf.

• Turn10® ist für alle bestens geeignet: Für Turn-Einsteiger/innen ebenso wie für ambitionierte Sportler/innen, die keinen Hochleistungssport betreiben.

• Turn10® betont individuelle Stärken und eröffnet Perspektiven vom Volksschul- durchgängig bis ins Erwachsenenalter. Die Bewertung bestraft nicht für Fehler, sondern belohnt besonders gut Gelungenes - ein pädagogischer Mehrwert.

• Warum der Name Turn10®? -> es ist das Ziel, an jedem Gerät 10 Elemente turnen zu können. Wenn man diese optimal ausführt, erhält man außerdem pro Wettkampfübung bis zu 10 Zusatzpunkte.

• Und was bedeudet das ® hinter dem Namen? Dass „Turn10®“ europaweit marken- und bildrechtlich geschützt ist...

Turn10® wird alle fünf Jahre überarbeitet. Nach der Einführung 2008 und der ersten Weiterentwicklung 2013 gilt nun die Turn10®-Version 2018+.

Es erfolgten einige wesentliche Änderungen:

• Synchronisierung der Turn10®-Basisstufe mit dem Turn10®-Programm in der Schule: Ab dem Schuljahr 2018/19 sind Turn10® in der Schule und die Vereins-Basisstufe gleich.

• Zusätzliche Varianten bei der Elemente-Auswahl (mehr Entweder-Oder-Möglichkeiten), dadurch höhere Flexibilität bei der Übungszusammenstellung. Insgesamt umfasst Turn10® jetzt deutlich mehr Turnelemente und bietet noch mehr Ansporn für jene, die schon lange dabei sind.

• Elemente-Entkoppelung von Basisstufe und Oberstufe: Bislang waren immer fünf Elemente in der Basis- und in der Oberstufe gleich. Das ist jetzt nicht mehr so, was insgesamt noch punktgenauere Abstimmungen der Elementkataloge ermöglicht hat.

• Streichung des früheren „Masters“-Programms (für alle ab 25 Jahren): Basisstufe und Oberstufe kann man jetzt in jedem Alter turnen. Da nahezu alle Elemente der früheren Masters-Kataloge nun in der Basisstufe zu finden sind, handelt es sich um eine Erweiterung der Möglichkeiten auch für Ältere.

Ebenfalls neu:

• Die Übungs-Leitbilder sind nicht mehr gezeichnet, sondern mit Foto-Reihenbildern dargestellt.

• Die Turn10®-Kampfrichter-Ausbildung ist neu aufgesetzt: Ab jetzt muss man bereits für die Grundlizenz bei der Prüfung praktisch nach Videos werten (früher nur eine Theorieprüfung).

• Leichter gemachter Wechsel von der Basisstufe in die Oberstufe – damit wird die Oberstufe, die in den letzten Jahren schon immer mehr Teilnehmer/innen aus der Basisstufe heraus gewonnen hat, noch attraktiver.

• Beginnend mit 2018 kommt Turn10® neben Österreich und Bayern mit einer Lizenz des DTB in ganz Deutschland zum Einsatz.